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Berliner Büromarkt mit neuen Mietpreisrekorden und steigendem Leerstand

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Die international tätige Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) registriert für das erste Halbjahr 2022 auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt einen Flächenumsatz von 354.100 Quadratmetern. Das ist ein Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Außerdem liegt das Ergebnis rund sieben Prozent unter dem Fünf-Jahresdurchschnitt, aber zwei Prozent über dem Zehn-Jahresmittel.

Laut C&W zeigt der rollierende Jahresumsatz seit eineinhalb Jahren in fast allen Größenklassen einen aufsteigenden Trend. Lediglich bei Abschlüssen ab 10.000 Quadratmetern ist er fallend. Bei kleinen und mittleren Flächengrößen sind die Umsätze wieder auf oder sogar über Vor-Pandemie-Niveau.

Die erzielbare Spitzenmiete erreichte ein neues Rekordhoch und beträgt jetzt monatlich 42,00 Euro pro Quadratmeter. Das sind 3,00 Euro mehr als zwölf Monate zuvor und 1,00 Euro mehr als im ersten Quartal 2022.

Die flächengewichtete Durchschnittsmiete erreichte ebenfalls einen neuen Höchstwert. Sie stieg binnen eines Jahres um 1,65 Euro und um 20 Cent im zurückliegenden Quartal. C&W geht davon aus, dass die Spitzenmiete auch in der zweiten Jahreshälfte – getrieben durch Anmietungen in neuen und hochwertigen Flächen in Bestlagen – weiter leicht steigen wird.

Die Leerstandsquote inklusive angebotener Untermietflächen lag zum Ende des ersten Halbjahres 2022 bei 4,3 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 2016. Damit sind in der Hauptstadt aktuell 869.500 Quadratmeter kurzfristig beziehbar. Das entspricht einer Zunahme von 207.000 Quadratmetern beziehungsweise 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 60 Prozent beziehungsweise 524.300 Quadratmeter der kurzfristig verfügbaren Bürofläche entfällt auf Objekte innerhalb des S-Bahn-Rings.

Zur Untermiete werden 55.200 Quadratmeter oder 6,0 Prozent des Leerstands zum kurzfristigen Bezug angeboten. Das entspricht einem Rückgang von 38.100 Quadratmetern im Vergleich zu Ende Juni 2021, als die Pandemie noch zu vielen Flächenreduzierungen geführt hatte. Verantwortlich für den Anstieg waren vor allem noch nicht vermietete Flächen in fertiggestellten Projektentwicklungen und freigezogene Flächen, deren ehemalige Mieter inzwischen in neue oder kernsanierte Flächen umgezogen sind. Da die Projektentwicklungspipeline bis Jahresende und darüber hinaus gut gefüllt ist, rechnet C&W mit einer weiteren Zunahme des Leerstands.

Fertigstellungen in Neubau- und Kernsanierungsprojekten erreichten im ersten Halbjahr 2022 ein Rekordvolumen. Die erfassten 327.700 Quadratmeter liegen 171 Prozent über dem Fünf-Jahresdurchschnitt. 64.600 Quadratmeter beziehungsweise 20 Prozent der Flächen waren bei Fertigstellung noch ohne Nutzer. Von den 419.900 Quadratmetern, die bis Ende des Jahres 2022 noch bezugsfertig werden sollen, sind 64 Prozent vorvermietet oder für Eigennutzer vorgesehen.

Insgesamt befinden sich Projektentwicklungen im Umfang von knapp 1,7 Millionen Quadratmetern im Bau, wovon derzeit 51 Prozent vermietet oder für Eigennutzer reserviert sind. Aufgrund der steigenden Finanzierungs- und Baukosten sowie des steigenden Angebots, erwartet C&W, dass Projektentwickler zurückhaltender agieren werden und die Anzahl spekulativer Baustarts abnehmen wird. (DFPA/JF1)

Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in allen Fragen rund um die Nutzung von Gewerbeimmobilien. C&W beschäftigt mehr als 50.000 Mitarbeiter in weltweit über 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten.

www.cushmanwakefield.de

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