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Gasumlage: GdW fordert Unterstützung für Wohnungsunternehmen und Mieterhaushalte

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Laut Trading Hub Europe, einem Gemeinschaftsunternehmen der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber, liegt die Höhe der staatlichen Gasumlage ab 1. Oktober bei 2,419 Cent pro Kilowattstunde. Dadurch sollen Gasversorger entlastet werden, die zu hohen Preisen Ersatz für ausbleibende, günstigere Gasmengen aus Russland kaufen müssen. Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen fordert in diesem Zusammenhang eine gezielte Unterstützung finanziell stark belasteter Wohnungsunternehmen und Mieterhaushalte.

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: „Durch die Gasumlage verschärft sich die finanzielle Belastung sowohl bei den sozial orientierten Wohnungsunternehmen als auch bei den Mieterhaushalten. Denn zu den ohnehin steigenden Gaspreisen kommt durch die Umlage eine zusätzliche Kostenerhöhung um aktuell 13,4 Prozent noch hinzu. Zunächst sind die Wohnungsunternehmen unmittelbar betroffen, denn sie müssen die stark steigenden Kosten durch deutlich höhere Zahlungen an die Versorger jetzt schon vorfinanzieren. Die Wohnungsunternehmen befinden sich damit in einer schwierigen ‚Sandwich-Position‘ zwischen Energieversorgern und Haushalten. Denn einige sozial orientierte Wohnungsunternehmen bringen die hohen Vorauszahlungen aktuell bereits in akute finanzielle Schwierigkeiten und teils an den Rand ihrer Existenz. Schritt eins müssen daher Bürgschaftsprogramme zur Sicherung der Liquidität von Wohnungsunternehmen sein, die ansonsten von einer Insolvenz gefährdet sind.“

Parallel müssten die Bürger je nach ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit wirksam entlastet werden, so Gedaschko. Die angekündigte Wohngeldreform sei dafür ein wichtiger Teil-Baustein. Angesichts des Gaskostenanstiegs müsse der Kreis der Anspruchsberechtigten für Unterstützungsleistungen ebenfalls ausgeweitet werden. Laut Gedaschko muss die Regierung sicherstellen, dass die Unterstützung spätestens zum 1. Januar 2023 ausgezahlt wird. Ansonsten würden Millionen von Haushalten bis weit in die Mitte der Gesellschaft in finanzielle Schieflage geraten.

Da die Wohngeldzuschüsse nicht ausreichen werden, um die Mehrbelastung vollständig auszugleichen, bleibe ein Anreiz zum Energiesparen bestehen. Die Mehrbelastung der Haushalte werde bei richtiger Umsetzung dann aber zumindest nicht mehr existenziell sein. Ziel der Unterstützungsmaßnahmen muss laut Gedaschko also eine gezielte soziale Abfederung als auch ein langfristiger Energiespar-Anreiz sein.

„Was die voraussichtlichen Mehreinnahmen des Staates durch die Mehrwertsteuer bei der Gasumlage betrifft, sollten diese nicht mit der Gießkanne verteilt werden. Das wäre unwirksam und sozial ungerecht. Auch hier muss gezielt nach mangelnder finanzieller Leistungsfähigkeit differenziert werden“, so Gedaschko abschließend. (DFPA/JF1)

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen.

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