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IDW veröffentlicht Knowledge Paper zu Green Bonds

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Das Thema Nachhaltigkeit ist sowohl in Wirtschaft als auch in deren Finanzierung angekommen und so werden auch in großem Umfang Finanzinstrumente emittiert, die das Label „Green Bond“ tragen. Allein dieses Jahr wird das Volumen weltweit schätzungsweise rund 500 Milliarden Euro betragen. Gleichzeitig steigen Anzahl und Heterogenität der Emittenten. In der Praxis haben sich unterschiedliche Regelwerke, sogenannte „Green Bond Standards“, entwickelt. Die Anforderungen der bestehenden Regelwerke zur Emission von Green Bonds führen gegenwärtig jedoch zu zahlreichen praktischen Anwendungsfragen, heißt es in einer Mitteilung des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW).

„Diese Unklarheiten verstärken die Sorge, dass Emittenten ,Greenwashing‘ betreiben, sie also Projekte als grün ausweisen, obwohl diese klima- oder umweltschädliche Elemente enthalten oder finanzieren“, stellt Prof. Dr. Klaus-Peter Naumann, Sprecher des Vorstands des IDW, fest. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen, arbeitet die Europäische Kommission daran, einen einheitlichen „EU Green Bond Standard“ zu entwickeln. Dieser soll unter anderem klare Klassifizierungskriterien für grüne Projekte entsprechend der neuen EU-Taxonomie enthalten und bestimmte externe Prüfungen vorschreiben.

Auch die im Zusammenhang mit der Emission von Green Bonds durchgeführten externen Prüfungen weisen derzeit eine hohe Heterogenität auf. Dies betrifft vor allem die angewandten (Prüfungs-)Standards einschließlich des Umfangs der durchzuführenden Validierungshandlungen. Dabei wird die Aussagekraft „grüner“ Zertifikate von Institutionen außerhalb des Berufsstands der Wirtschaftsprüfer zunehmend kritisch hinterfragt.

Der IDW hat ein Knowledge Paper veröffentlicht, das mögliche Prüfungsleistungen bei der Emission von Green Bonds vorstellt, die das Vertrauen des Kapitalmarkts in die emittierten Produkte stärken können. Mit diesem Papier möchte das IDW einen Beitrag zur notwendigen, laufenden Debatte über die Zukunft der Emission von Green Bonds leisten und das Vertrauen in diesen jungen Teil des Finanzmarktes stärken. „Green Bonds stellen ein zentrales Element der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft dar. Regulatorische Maßnahmen sind daher sorgfältig und unter Berücksichtigung marktwirtschaftlicher Hebel zu entwickeln“, fasst IDW Vorstandssprecher Naumann die Intention des neuen Papiers zusammen. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung IDW

Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) mit Sitz in Düsseldorf vereint Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Deutschlands auf freiwilliger Basis. Das IDW ist ein eingetragener Verein, dessen Zweck gemäß Satzung nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist.

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