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„Mumm kompakt“: Durchhalten bis zum Frühjahrsaufschwung

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Aktuell bleibt das große Bild einer von Corona, explodierenden Kosten und Lieferkettenproblemen geplagten Wirtschaft mit nicht zu unterschätzenden Abwärtsrisiken. Vor allem aber auch die berechtigte Hoffnung auf klare Besserung ab dem Frühjahr aufgrund sich langsam auflösender Abfertigungsstaus und Corona-Restriktionen. In Deutschland enttäuschte die Veröffentlichung des Wirtschaftswachstums für das Jahr 2021 durch das Statistische Bundesamt. So heißt es bei „Mumm kompakt“, einer Einschätzung von Carsten Mumm, Leiter Kapitalmarktanalyse und Chefvolkswirt des Bankhauses Donner & Reuschel.

Mit nur 2,7 Prozent inklusive etwa 0,5 Prozent, die allein auf die Lizenzeinnahmen des Impfstoffentwicklers Biontech zurückzuführen sind und vor allem auch einer negativen Aussicht (mit minus 0,5 bis minus 1,0 Prozent) auf das vierte Quartal des Vorjahres. Die aktuell stark steigenden Corona-Neufallzahlen belasteten zudem die Stimmung der Konsumenten, so dass voraussichtlich auch das erste Quartal negativ ausfallen werde. Positiv stimmte hingegen die Nachricht, dass die Automobilindustrie ihre Produktion im Vergleich zum dritten Quartal steigern konnte. Auch im Baugewerbe zeichnet sich nach Angaben des ifo-Instituts eine leichte Entspannung der im historischen Vergleich immer noch massiven Lieferengpässe ab. Gemäß des Indikators des Kiel Institut für Weltwirtschaft befinden sich die Staus vor einigen großen Containerhäfen weltweit zwar weiterhin auf stark erhöhten Niveaus, nahmen jedoch zuletzt leicht ab. Ein Risikofaktor bleibe trotz zaghafter Besserungstendenzen vor allem die Situation in China, wo angesichts rigoroser Corona-Restriktionen – derzeit sind etwa 20 Millionen Chinesen von Lockdowns betroffen – die unvermittelte Schließung eines Container-Terminals nicht auszuschließen ist. Gerade vor und während der Olympischen Spiele sollten auf jeden Fall größere Virusausbrüche vermieden werden.

Ein schwer kalkulierbares Risiko sei zudem die traditionell stark erhöhte Reisetätigkeit rund um das chinesische Neujahrsfest Mitte Februar. Grundsätzlich überrasche das jüngst vermeldete chinesische Wirtschaftswachstum für das vierte Quartal mit 1,6 Prozent allerdings positiv. Auch die Industrieproduktion und die Anlageinvestitionen fielen im Dezember mit einem Wachstum in Höhe von 4,3 beziehungsweise 4,9 Prozent (jeweils im Vergleich zum Vorjahr) relativ robust aus, wenngleich die Einzelhandelsumsätze mit einem Plus von nur 1,7 Prozent erwartungsgemäß schwach vermeldet wurden. Zur Unterstützung der schleppenden Konjunktur senkte die chinesische Zentralbank gerade einen wichtigen Leitzins für die Refinanzierung von Banken. In den USA verdeutlichte zuletzt die Konjunkturumfrage der Notenbank, Beige Book, eine grundsätzlich anhaltende Zuversicht der Unternehmen bezüglich ihrer künftigen Geschäftsaussichten bei einer allerdings leicht abnehmenden Wachstumsdynamik und anhaltend hohem Preisdruck, vor allem aufgrund stark steigender Löhne. (DFPA/mb1)

Die Donner & Reuschel AG ist eine Privatbank mit Hauptsitz in Hamburg. Das 1798 gegründete Unternehmen gehört seit dem Jahr 1990 zur Versicherungsgruppe Signal Iduna.

www.donner-reuschel.de

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