Kein Land schneidet besser ab: 2017 konnte der Freistaat erneut deutlich seine Verbindlichkeiten verringern.
Sachsen hat sich beim Schuldenabbau im vergangenen Jahr erneut als Musterknabe gezeigt. Die Verbindlichkeiten gingen von gut 1,85 Milliarden Euro Ende 2016 auf gut 1,55 Milliarden zum Jahresende 2017 zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das entsprach einem Rückgang von 16 Prozent. Kein anderes Bundesland konnte einen prozentual höheren Schuldenabbau erreichen.
Auch die Zahlen in anderen Ländern und auf Bundesebene fallen überwiegend positiv aus. Die gesamten Schulden der öffentlichen Haushalte in Deutschland sind zum Jahresende 2017 etwas gesunken. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung standen demnach mit knapp zwei Billionen Euro (1965,5 Milliarden Euro) in der Kreide. Das waren 2,1 Prozent oder 41,3 Milliarden Euro weniger als ein Jahr zuvor. Eingerechnet sind die Schulden, die die öffentlichen Haushalte einschließlich aller Extra-Haushalte etwa bei Banken oder Unternehmen hatten.
Der Bund konnte seinen Schuldenberg um 1,3 Prozent auf rund 1,24 Billionen Euro (1242,8 Milliarden Euro) abbauen. Die Bundesländer fuhren ihre Verschuldung sogar um 3,4 Prozent auf 584,8 Milliarden Euro zurück. Die höchsten prozentualen Rückgänge verzeichneten neben Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern. Nur Hamburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen hatten einen höheren Schuldenstand.
Auch die Kommunen hatten Ende 2017 weniger Schulden – sie reduzierten im Jahresverlauf ihre Verbindlichkeiten um 3,1 Prozent auf 137,5 Milliarden Euro. Lediglich in Schleswig-Holstein haben die Gemeinden und Gemeindeverbände ihren Schuldenstand erhöht. Mit 9,3 Prozent weniger Schulden wies auch in dieser Statistik Sachsen den bundesweiten Spitzenwert auf. Lasteten Ende 2016 noch 3,43 Milliarden Euro Schulden auf den Gemeinden, so waren es zum 31. Dezember 2017 nur noch 3,11 Milliarden.
Quelle: Sächsische Zeitung
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